Wie in Hornberg alles begann

Für die Zeit bis zum Jahr 1946 sind keine schriftlichen Unterlagen mehr aufzufinden.
Gegründet wurde der Ortsverein in den 20ziger Jahren als Wohlfahrtspflege der SPD, offen für alle Bürgerinnen und Bürger, die einer Unterstützung bedurften.
Wer bei dieser Gründung verantwortlich mitwirkte und die Leitung in den Folgejahren übernahm, ist leider nicht mehr bekannt. In der Zeit vor 1933, dem Jahr der Zerschlagung der AWO durch die Nationalsozialisten, wird in den wenigen noch vorhandenen Schriftstücken der Name Albert Wöhrle genannt.
Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges war die wirtschaftliche und seelische Not der Menschen infolge Zerstörung, Hunger, Gefangenschaft und Flüchtlingselend auch in Hornberg sehr groß. Am stärksten waren die Kinder davon betroffen.
In dieser Situation erinnerten sich in Hornberg einige Frauen und Männer an die Ideale der Arbeiterwohlfahrt und organisierten unbürokratische Hilfe und Unterstützung.
Nur so war es möglich, dass schon am 02. November 1946 der Ortsverein Hornberg der AWO wieder gegründet werden konnte.
Gewählt wurde folgender Vorstand: 
1. Vorsitzender: Jakob Moser, 2. Vorsitzender: Alfred Rudolf, Kassierer: Wilhelm Schilli, Schriftführer: Hartwig Schermeyer und Beisitzer: Alois Mäntele, Klara Kammerer, Klara Kleinmann und Wilhelm Röthinger.
Jakob Moser führte damals in seinem ersten Tätigkeitsbericht aus, dass ein Team von 15 Personen in den zurückliegenden Monaten bereits 257 Mitglieder geworben habe und dass eine Geldsammlung zur Unterstützung hilfsbedürftiger Familien durchgeführt worden ist. Dieses Geld ist als Unterstützung an Notleidende unbürokratisch ausgezahlt worden.
In der Folgezeit wurden Geld-, Lebensmittel- und Kleiderspenden (aus der Schweiz vom sozialistischen Hilfswerk und Carapakete aus den USA) organisiert, Weihnachtsfeiern für Kinder abgehalten, eine Nähstube eingerichtet und vor allem Kindererholungen in Zusammenarbeit mit den Naturfreunden durchgeführt. Man war damals stolz wenn es in drei Wochen Erholung bei den Kindern einige Kilo Gewichtszunahme gab.
Mit der wirtschaftlichen Erholung änderten sich auch die Aufgaben des AWO-Ortsvereins. So wurde 1949 die erste Weihnachtsfeier in der Stadthalle ausgerichtet. Der Verkauf von Wohlfahrtsbriefmarken begann, die Schwerpunkte der Erholungsfürsorge änderten sich in: Zeltlager, Mütter- und Familienerholungen. Die ersten Ausflüge wurden organisiert. Hilfsaktionen wie zum Beispiel: Paketsendungen an Kriegsgefangene in Russland und in die damalige Sowjetzone folgten.
Das Wald- und Kinderfest wurde erstmals 1968 durchgeführt, die Hausaufgabenhilfe gibt es seit 1986 und wir beteiligen uns am Martini- und Weihnachtsmarkt.
Im Jahre 1993 wurde die Begegnungsstätte in der Hauptstrasse 97, in Kooperation mit den Naturfreunden und der SPD, in ehrenamtlicher Arbeit eingerichtet.
Am 05. Oktober 1996 feierten wir in der Stadthalle unser Jubiläum "50 Jahre AWO Hornberg seit der Wiedergründung im Jahre 1946".
In den letzten Jahren wurde die Sozialarbeit mit einem Unterstützungsprogramm für sozial schwache oder in Not geratene Menschen und einem Erholungstag für Familien, die keinen Erholungsurlaub verbringen können, erweitert.
Mobiler sozialer Dienst, Essen auf Rädern und mehrstündige sowie behinderten Betreuung angeboten vom Kreisverband Ortenau e.V. der AWO runden die Sozialarbeit ab.
Unsere monatlichen Aktivitäten werden im jeweiligen Halbjahresprogramm, das sie auf einem "link" ansehen können, veröffentlicht. 


Die Geschicke des Ortsvereins leiteten:

-Jakob Moser bis 1951
-Jakob Röck bis 1958
-Hans Blum bis 1960
-Friedrich Dallapicolla bis 1966
-Heinz Armbruster bis 1992
-Hubert Ziegler bis 1993
-Hubert Maier bis 2007
-Henriette Haas bis heute